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Presse

Bericht in der Rheinischen-Post

Ein Punkt, 218 Gegentore

VON KARSTEN KELLERMANN


(RP) Die Bilanz der Dritten Mannschaft des BSV Leutherheide ist verheerend: 28 von 29 Partien gingen verloren. Doch das junge Team von Trainer Steffen Scherfel gibt nicht auf. Ein Spiel bleibt, um den ersten Sieg zu schaffen.

Man könnte meinen, Stefan Horstmann trägt die Hauptschuld an der verheerenden Bilanz der Dritten Mannschaft des BSV Leutherheide. Sie ist Tabellenletzter der Kreisliga C Kempen-Krefeld, Gruppe 2, hat nur einen Punkt ergattert und 218 Gegentore bekommen. Der BSV ist das erfolgloseste Männer-Team des Grenzlandes. Und er, Stefan Horstmann, stand die meiste Zeit im Tor. „Er hat aber gut gehalten“, versichert Steffen Scherfel, sein Trainer. Horstmann (20) kam zu dem undankbaren Job wie die Jungfrau zum Kinde. Weil sich der etatmäßige Torhüter Thomas Joppen zu Saisonbeginn verletzte, wurde Horstmann vom Offensivspieler zum Torwart umgeschult. Früher hatte er mal in der Jugend des SC Union Nettetal zwischen den Pfosten gestanden.

„Bei unserer höchsten Saisonniederlage, dem 0:20 in Dülken, war ich aber nicht dabei“, erzählt Horstmann. Da war Heiko van der Velden Torwart. Van der Velden war Spielertrainer. Im Februar hat ihn Scherfel, zuvor Co-Trainer, abgelöst. Der Trainer-Posten beim BSV ist Scherfels erster im Senioren-Bereich, früher trainierte er schon eine A-Jugend in Sachsen-Anhalt.

„Fast alle meine Spieler sind Bolzplatz-Kicker. Ich habe also die Straßenfußballer, die die Nation sucht. Aber ich gebe sie nicht ab“, sagt Scherfel. Unter seiner Regie holte das Team im vorletzten Spiel der Hinrunde den einzigen Punkt beim 4:4 gegen Brachts Dritte. Das Rückspiel am vergangenen Sonntag ging 0:9 verloren. Damit schwand wieder ein Stück Hoffnung auf den ersten Sieg. Ein Spiel bleibt, um diesen zu schaffen: Sonntag gegen Boisheim 2. In der Hinrunde gab es „nur“ ein 0:3, vielleicht geht ja was. „Ich rechne aber nie damit“, gesteht der Trainer.

Mannschaften wie die von Scherfel, 27, geben trotzdem die Hoffnung nie auf. Sonst würden sie nicht weitermachen. „Ich muss die Jungs nach Niederlagen gar nicht aufbauen. Sie sind immer motiviert, weil sie den ersten Sieg schaffen wollen“, sagt Scherfel. René Lüthen, Vorsitzender des Vereins, lobt die „hohe Trainingsbeteiligung und den Ehrgeiz der Mannschaft, die ja erst seit dieser Saison am Spielbetrieb teilnimmt“. An einen Rückzug haben die wackeren Fußballer nie gedacht. „Wir kennen uns alle vom Bolzplatz, sind alle befreundet. Bei uns stimmt der Teamgeist“, sagt Stefan Horstmann. Die Gegner, die sich zuweilen über das junge Team (Schnitt: 21 Jahre) lustig machen, bekommen den Niederlagen-Frust nicht zu spüren. „Wir sind die fairste Mannschaft der Liga“, so Steffen Scherfel. Er wird Trainer bleiben. „Wir haben viel Lehrgeld bezahlt, werden aber von Spiel zu Spiel besser. Wir wollen uns gut auf die nächste Saison vorbereiten, das war dieses Mal nicht so. Und wir werden uns mit zwei, drei Routiniers verstärken. Dann werden wir mehr als nur einen Punkt holen“, sagt er.

Stefan Horstmann wurde inzwischen erlöst. Sören Brass steht nun im Tor. Horstmann spielt jetzt im offensiven Mittelfeld. „Das macht mir mehr Spaß“, sagt er. Verständlich. Doch auch in der Offensive hakt es beim BSV. „Wir treffen das Tor nicht“, sagt Steffen Scherfel. 24 Tore schaffte der BSV in 29 Spielen. Immerhin eins mehr als Bundesliga-Absteiger Borussia Mönchengladbach in 33 Partien. „Das ist doch auch was“, sagt Scherfel.

 

 

Bericht in Westdeutschen-Zeitung

Spaß in der Schießbude

Fussball Die Spieler des BSV Leutherheide III kassieren Niederlage auf Niederlage. Doch das Team ist motiviert. Nun soll der erste Sieg her.

Bedauernswert: Leuthersheides Schlussmann Patrick Stachowski. Foto: Tobias Käufer

Leutherheide. Sie hatten sich wieder so viel vorgenommen, die Kicker des BSV Leutherheide III. Der Gegner aus Schaag waren als Tabellen-13. der Fußball-Kreisliga C keine Übermacht, trotzdem hielt das Abwehrbollwerk nur 20 Minuten. Der bemitleidenswerte Torwart Patrick Stachowski musste den Ball achtmal aus dem Kasten holen. „Man muss sich wundern, wie die Jungs trotzdem kämpfen und ihre positive Einstellung bewahren“, sagt Geschäftsführer Olaf Fleddermann.

Die dritte Mannschaft des BSV Leutherheide liegt mit 23:203 Toren und einem Punkt am Tabellenende. Was sind das für Jungs, die sich das Woche für Woche antun? Das 0:7 in Elmpt III, das 0:10 bei Brüggen III und das 0:16 gegen Oberkrüchten? „Unsere Motivation besteht darin, Fußball zu spielen“, erklärt Heiko van der Velden, der 2005 auf einer Wiese 14 mehr oder weniger ambitionierte Jungs beim Bolzen beobachtete. Der Jugendleiter überredete sie, eine Mannschaft zu gründen am Spielbetrieb im BSV teilzunehmen. Ein dreiviertel Jahr wurde trainiert, in Testspielen wurden erste Erfahrungen im Vereinsfußball gesammelt. „Höhepunkt war das Spiel gegen Union Kervenheim“, sagt van der Velden. „Das war der erster Sieg, wenn auch nur im Testspiel.“

Es sollte der einzige bleiben. Im Premierenjahr in Kreisliga C setzt es Woche für Woche herbe Klatschen. Die sehr junge Mannschaft – die größtenteils 21-Jährigen haben keinerlei Erfahrung im Vereinsfußball – konnte anfängliche Bedenken der Vereinsführung wegwischen. „Bisher haben sie noch kein Spiel abgesagt, worauf wir besonders achten“, sagt Fleddermann, der genau wie andere Spieler des Altherren-Teams manchmal aushilft.

Nach einer 0:20-Klatsche muss der Trainer seinen Hut nehmen

Nach einer 0:20-Niederlage beim FC Dülken III war es jedoch vorbei mit der Harmonie im Grenzdörfchen: „Die Mannschaft hat den Grund der vielen Niederlagen nur beim Trainer gesucht“, resümiert van der Velden, der das Traineramt frustriert niederlegte. Dessen Nachfolger, Steffen Scherfel, zuvor Betreuer, stellt die Sachlage etwas anders dar: „Die Mannschaft ist mit Heiko nicht mehr klargekommen.“

Doch der neue Besen kehrte nicht wirklich besser, die Niederlagenserie (0:12 in Kaldenkirchen IV, 2:11 gegen Waldniel III) ging weiter. Am Sonntag soll an der Bloementhalkampfbahn endlich der ersehnte erste Saisonsieg her. Gegen die TSF Bracht III holte die Mannschaft in der Hinrunde ihren bisher einzigen Punkt, nach einer 4:2-Führung gab es ein 4:4. „Wir wollen endlich einen Sieg holen“, sagt Scherfel. Und wenn nicht? Dann wird die Welt auch nicht untergehen im 350-Seelendorf Leutherheide an der niederländischen Grenze.

09.05.2007
Von Michael Lessenich

 
 
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BSV Leutherheide 3:2 FC Dyck
 
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